Bericht Pfingstzeltlager 2019 der Wasserfreunde Dalum 07.-11. Juni 2019
Denkwürdig sollte unser Pfinstzeltlager 2019 werden – aber alles der Reihe nach…
Die Wettervorhersagen für das Pfingstwochenende änderten sich schneller als alles andere. Allein diese Tatsache lies vermuten, dass es auch tatsächlich wechselhaftes Wetter geben könnte. Dieses sollte sich bestätigen. Die Stimmung, der Spaß und das Miteinander während unseres Pfingstzeltlagers war aber alles andere als wechselhaft – es war in der Regel hervorragend. Die Rückmeldungen der Eltern der teilnehmenden Kinder im Anschluss des Zeltlagers waren ausnahmslos positiv.
Grundsätzlich hatten wir während des gesamten Aufenthalts in Uelsen jederzeit die Möglichkeit, bei Bedarf, d. h. bei schlechtem Wetter, den Gemeinschaftsraum der naheliegenden Jugendherberge zu nutzen. Dieses war gerade wegen der vielen jüngeren Teilnehmer eine wichtige Voraussetzung.
Freitag:
Nachdem es im Vorjahr aufgrund einer parallelen Großveranstaltung kein Zeltlager gegeben hatte, starteten wir unser Zeltlager - wie in den vielen vorhergehenden Jahren auch - am Freitag vor Pfingsten. Alles war gut organisiert und vorbereitet, die Aufgaben waren verteilt. Für Auf- und Abbau sowie für die Nachtwachen hatten sich ausreichend helfende Eltern gemeldet. Insgesamt 27 Kinder starteten mit dem Fahrrad in Dalum und alle kamen auch auf den uns bestens bekannten Zeltplatz in Uelsen an.
Die Fahrt war glücklicherweise von gutem Wetter begleitet, die Ankunft in Uelsen gerade noch rechtzeitig. Denn direkt nach der Ankunft gab es ein kleines Gewitter mit Regen und Sturm. Allerdings dauerte diese Phase nicht allzu lange, so dass nach dem Einräumen der Zelte die erste Lagerrunde einberufen werden konnte.
Dabei wurde vom Zeltlagerteam – Sarah, Julia, Emely und Linda (mit zeitweiser Unterstützung von Mechtild) – das diesjährige Zeltlagermotto vorgestellt: „4 Jahreszeiten“. Begonnen wurde dabei mit dem Frühling, der mit der Fahrradtour nach Uelsen begangen wurde.
Nachdem die Kinder nach der Vorstellungsrunde und einem ersten gemeinsamen Spiel ihre Zelte aufgesucht hatten und die zahlreichen Einschlafversuche endlich erfolgreich waren, wurde es in der Nacht wieder stürmisch – diesmal sehr ausdauernd.
Glücklicherweise bietet der Zeltplatz in Uelsen durch seine vielen hohen Bäume einen hilfreichen Windschutz, was allerdings auch den Nachteil eines starken Blätterrauschens nach sich zieht. Dieses führte zu geräuschbedingten Einschlafproblemen. Erschwerend kam ein ständiges nervenaufreibendes quitschendes Geräusch hinzu. Hierbei handelte es sich nicht um eine schlecht geölte Schaukel auf dem benachbarten Spielplatz, wie zunächst vermutet, sondern um ein Geräusch eines nachtaktiven Lebewesens (ein Tier: ein Waldkauz), das erst nach Sonnenaufgang wieder verschwand. In Verbindung mit den windbedingten Geräuschen war dieses ideal, um den „wohlverdienten“ Schlaf zu rauben. Um die kleine Pechsträhne perfekt zu machen, stürmte es den gesamten Samstag bis in den Abend hinein inkl. regelmäßiger Regenschauer.
Samstag:
Die Kinder waren vom Wetter unbeeindruckt. Schon um 5:30 Uhr (morgens) ging es auf den Spielplatz. Die weitere Zeit verbrachten sie hauptsächlich im Gemeinschaftszelt mit dem beliebten Bingo-Spiel, welches regelmäßig (täglich) auf dem Spielplan stand und bei dem verschiedene Preise zu gewinnen waren, und mit dem Anfertigen des Zeltlager-Banners.
Zwischendurch versuchte das Küchenvorzelt über das Gemeinschaftszelt zu fliegen. Dieses misslang glücklicherweise ohne einen Schaden zu verursachen. Danach wurde auch das Küchenvorzelt – wie alle anderen Zelte vorher auch – mit einem besonderen „Flugschutz“ versehen.
Inzwischen hatten wir im Rahmen unsers Zeltlagermottos den Maibaum aufgestellt und waren damit im Sommer angekommen.
Das Wetter erlaubte am Samstag nur einen Hallenbadbesuch. Das geschlossene Freibad wäre durch den Wind wahrscheinlich zum Wellenbad geworden. Gegen Abend verabschiedeten sich Regen und Wind.
Am späteren Nachmittag sollte die schon obligatorische Zeltlager-Hochzeit stattfinden. Die Vorbereitungen begannen – angefangen mit der Auswahl des Brautpaares – schon früh am Morgen. Nach wie vor ist es erstaunlich zu sehen, wie kreativ die Kinder die Hochzeit vorbereiten. Nachdem die weiteren Posten wie Pastor, Trauzeugen, Messdiener sowie Blumenmädchen vergeben waren, wurden auch noch die Fürbitten vorbereitet und verteilt.
Weiterhin sollten während des Tages Blumensträuße, ein Kelch für die Kommunion, ein Kreuz sowie die Eheringe gebastelt werden. Schließlich feierten die Kinder die Hochzeitsmesse mit entsprechender Musik im Gemeinschaftszelt.
Danach wurde Eis ausgegeben und die Kinder konnten am Lagerfeuer Stockbrot grillen, welches von Eltern mitgebracht worden war.
Sonntag:
Am Sonntag erlebten wir dann eine völlig neue Situation: Sonnenschein und Windstille. Aber auch damit konnten alle Teilnehmer gut umgehen. Nach dem Frühstück und dem zweiten Spielplatzbesuch des Tages folgte dann ein neues Spiel: Open-Air-Bingo.
Da wir uns mittlerweile im Rahmen unseres Zeltlager-Mottos im Herbst befanden, wurden mittags Laternen gebastelt, die am Abend genutzt werden sollten, um eine Nachtwanderung (mit Gruselelementen) durchzuführen.
Ansonsten wurde am Vormittag wieder ausgiebig der Spielplatz genutzt. Dabei wurden die Kinder in vier Gruppen eingeteilt. Im ersten Wettbewerb musste dann eine möglichst hohe Sandburg gebaut werden, im zweiten Wettbewerb eine möglichst schöne und realistische Tierfigur aus Sand. Verwendet werden durften alle auffindbaren Materialien im Umkreis des Spielplatzes.
Am Abend wurden alkoholfreie Cocktails angeboten, welche von allen auch sehr gerne angenommen wurden (auch mehrere).
Montag:
Der Montag begann ebenfalls mit schönem Wetter. Der erste Spielplatzbesuch erfolgte nicht mehr so früh wie zu Anfang des Zeltlagers. Auch an diesem Tag fehlte die beliebte Bingo-Runde nicht. Nachdem zunächst ein Schwimmbadbesuch geplant war, der ein Freibadbesuch gewesen wäre, da das Hallenbad an dem Tag geschlossen war, wurde der Plan geändert und der Nachmittag mit diversen Spielen, u.a. mit „Auf dem Tisch des Hauses wünsche ich mir“ und „Eiertausch“, verbracht.
Da wir uns nun im Rahmen unseres Zeltlager-Mottos im Winter befanden, waren außerdem noch eine Schneeballschlacht und das Schmücken eines Weihnachtsbaums geplant. Allerdings kam es anders. Zunächst zogen dunkle Wolken auf und es begann leicht zu regnen. Doch anstelle einer erwarteten Besserung wurde der Regen immer intensiver. Hinzu kam ein Gewitter, glücklicherweise aber ohne Windböen. Das Wetter wurde damit so unberechenbar, dass die Kinder in die Jugendherberge geschickt wurden.
Nach einer gewissen Zeit waren Teile des Zeltplatzes komplett unter Wasser gesetzt. Das Wasser bahnte sich den Weg in einen Teil der Vorzelte. Da die geplanten Aktivitäten am Abend damit ins Wasser fielen, viele Klamotten nass waren und man außerdem nicht abschätzen konnte, wie es in der Nacht mit dem Wetter weitergehen sollte, wurde entschieden, das Zeltlager abzubrechen (höhere Gewalt).
Die Kinder waren deswegen natürlich enttäuscht, erlebten aber einen spannenden Abend, der damit fortgeführt wurde, dass die Eltern über die WhatsApp-Gruppe über den Abbruch informiert und gleichzeitig gebeten wurden, das Abholen der Kinder in die Wege zu leiten. Der Regen hatte inzwischen aufgehört.
Nun konnten wir alle erfahren, wie gut und wie schnell die Eltern in einer solchen Situation reagieren. Schnell war klar, dass alle Kinder eine Mitfahrgelegenheit nach Hause haben würden und zudem noch nahezu alle Fahrräder gleich mitgenommen werden konnten.
Nachdem alle abholenden Eltern in Uelsen eingetroffen waren, kam der nächste Regenschauer, der noch länger dauern sollte als der erste. Nun erlebten auch die Eltern eine Wetterlage, wie man sie sich im trockenen Dalum, wo es parallel nicht bzw. kaum geregnet hatte, aufgrund der allgemeinen Trockenheit auch mal gewünscht hätte.
Nachdem alles vorbei war, wurde die Rückfahrt mit den Autos organisiert und alle Kinder hatten am Ende einen trockenen Schlafplatz.
Bernhard:
Wie in den vielen Jahren zuvor war Bernhard wieder als Koch dabei und versorgte alle Teilnehmer in gewohnt bester Art und Weise. Allerdings hatte er schon vorher angekündigt, dass es für ihn in diesem Jahr das letzte Mal als Koch im Zeltlager sein sollte. Für die vielen Jahre sind wir alle ihm zu großem Dank verpflichtet. Bravo.