Bericht Norddeutsche Meisterschaften und Landesmeisterschaften lange Strecke in Hannover am 15./16.02.2020
Im Stadionbad in Hannover fanden am 15. und 16. Februar 2020 die Norddeutschen Meisterschaften auf den langen Strecken statt. Der Landesschwimmverband Niedersachsen hatte parallel seine Landesmeisterschaften in die Veranstaltung integriert, so dass – bei entsprechender Qualifikation –doppelte Wertungen erfolgten.
Foto: Einschwimmen im Stadionbad
Zu den „langen Strecken“ zählen lediglich drei Wettkämpfe: 400m Lagen, 800m Freistil und 1.500m Freistil. Da diese drei Strecken zusammen nicht an einem Tag auf hohem Niveau absolviert werden können, sind sie auf zwei Veranstaltungstage verteilt.
Das Starterfeld aus dem Emsland war in Hannover sehr überschaubar. Gründe sind einerseits die Qualifikationszeiten und andererseits die allgemein fehlende„Beliebtheit“ der langen Strecken bei den Schwimmerinnen und Schwimmern. Es ist halt mega-anstrengend.
Von uns waren Marie und Sofie gemeldet, was schon allein die Mehrheit der Teilnehmer aus dem Emsland darstellte. Marie hatte sich über 400m Lagen auf Landesebene qualifiziert. Den Start konnte sie allerdings krankheitsbedingt nicht wahrnehmen, nicht einmal zuschauen vor Ort war möglich. Somit blieben allein Sofie und Marius Hollen (aus Haren) als einzige emsländische Starter übrig. Die beiden waren damit dieselben einzigen emsländischen Starter wie bei den Norddeutschen Meisterschaften lange Strecke vor einem Jahr in Magdeburg.
Foto: Sofie und Marius
Sofie absolvierte alle drei Strecken, wobei sie die 800m Freistil nur auf Landesebene und die beiden anderen Strecken parallel auch auf norddeutscher Ebene schwimmen durfte.
Grundsätzlich war es für Sofie in Hannover nicht das Ziel sein, Top-Platzierungen zu erreichen. Gerade auf den langen Strecken ist dieses aufgrund des im Vergleich zu den großen Vereinen begrenzten Trainingsumfangs schlichtweg nicht möglich. Hinzu kommt die geringe Erfahrung auf der 50m Bahn, da die langen Strecken - mit Ausnahme der großen Meisterschaften -von uns nie auf der langen Bahn geschwommen werden. Im Rennen auf der 50m-Bahn „fehlen“ auch zu viele Wenden als kurze Erholungsphasen bzw. Fixpunkte bei der Renneinteilung. Die Bestzeiten auf der 25m-Bahn konnten somit nicht erwartet werden.
Am ersten Tag schwamm Sofie zunächst die 800m Freistil. Diese Strecke war sie zuvor noch nie auf der 50m Bahn geschwommen. Nach 16 Bahnen war sie nur ein wenig langsamer als auf der Kurzbahn und erreichte damit Platz 11 bei den Landesmeisterschaften.
Nachdem die Männer danach die 1.500m Freistil absolviert hatten und Sofie dabei für Marius die Bahnanzeigen ins Wasser hielt, durfte sie dann noch die 400m Lagen absolvieren. Auch diese hatte sie noch nicht auf der 50m Bahn geschwommen. Sind 400m Lagen nicht ohnehin schon sehr herausfordernd, so sind sie es auf der langen Bahn umso mehr. Aber auch dieses wollte Sofie schaffen. Und sie tat es und erreichte in einer vergleichsweise guten Zeit Platz 9 auf Landesebene und Platz 17 bei den Norddeutschen Meisterschaften.
Foto: Sofie unter Wasser im 1.500m Freistilrennen
Am zweiten Tag standen die 1.500m Freistil für Sofie auf dem Programm, die übrigens wie auch 800m Freistil in Doppelbahnbelegung geschwommen wurden. Auch dieses Rennen war sehr anstrengend, aber sie zog es durch und konnte ihre Bestzeit auf der langen Bahn im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Nach diesem Rennen waren die Meisterschaften für Sofie beendet und neben der gewonnenen Wettkampfhärte war sie um einige sportliche Grenzerfahrungen reicher.